
Für ein gutes Portraitfoto sind viele Faktoren entscheidend. Licht, Perspektive, Umgebung – und nicht zuletzt das Objektiv.
Heutzutage ist eine Kamera ein hochentwickeltes technisches Konstrukt. Zahlreiche Einzelkomponenten bestimmen die Qualität des Geräts und die Eigenschaften der Kamera. Ein wichtiger Bestandteil der Technik eines Fotoapparates ist dessen Objektiv. In Kompaktkameras ist dieses fest verbaut und kann nicht gewechselt werden. Bei System- und Spiegelreflexkameras können Objektive getauscht werden. Für unterschiedliche Fotomotive eignen sich unterschiedliche Objektive. Ein Teleobjektiv kommt beispielsweise beim Fotografieren weit entfernter Gegenstände oder Personen zum Einsatz, während ein Weitwinkelobjektiv vor allem für Landschaftsfotografie geeignet ist. Detailgetreue Nahaufnahmen, etwa von Blüten, können Sie mit einem geeigneten Makroobjektiv machen.
Wichtige Eigenschaften eines Objektives definieren sich über dessen Brennweite und die Lichtstärke.
Bei Digitalkameras sind es vor allem die verarbeiteten Sensoren, die die Bildqualität beeinflussen. Sensoren sind lichtempfindliche Halbleiter, die aus zahlreichen Fotodioden (Pixel) bestehen. Trifft Licht auf den Sensor, entsteht eine elektrische Spannung, die vom Prozessor umgerechnet und in Helligkeitswerte übertragen wird. Den Sensoren vorgelagerte Farbfilter definieren je nach Lichteinfall für jeden Pixel einen roten, grünen oder blauen Farbwert. Zusammengesetzt ergeben die Helligkeitsstufen und Farbwerte aller Pixel ein digitales Foto.
Die Lichtempfindlichkeit digitaler Sensoren ist stark von der Oberflächengrösse der einzelnen Pixel abhängig. Da die Auflösung der Sensoren bei gleichbleibender Grösse immer weiter zunimmt, verringert sich entsprechend die Grösse der Pixel. Kleinere Pixel sind jedoch im Vergleich zu grösseren weniger lichtempfindlich. Um bei kleineren Pixeln die gleiche Lichtempfindlichkeit zu erreichen, muss das Eingangssignal verstärkt werden, was jedoch den Sensor anfällig für Störsignale macht. Mit der Regulierung der ISO-Werte muss der Fotograf für jede Lichtsituation einen optimalen Kompromiss zwischen Lichtempfindlichkeit und Bildrauschen, dem Ergebnis von Störsignalen, finden. Als Faustregel gilt, dass niedrige ISO-Werte eine maximale Bildqualität ermöglichen, jedoch die Verwacklungsgefahr steigern. Hohe ISO-Werte können hingegen ein Helligkeits- oder Farbrauschen zur Folge haben.
Die meisten digitalen Kameras, unabhängig ob Kompaktkamera oder DSLR, haben eine integrierte ISO-Automatik, die den optimalen Mittelweg zwischen Bildqualität und Verwacklungsgefahr findet.
Neben der Einstellung des ISO-Wertes kann die Belichtung eines Fotos durch die Blende und Belichtungszeit beeinflusst werden. Die Belichtungszeit gibt an, wie lang das Licht auf den digitalen Sensor oder – in der analogen Fotografie – den Film fällt. Mithilfe der Blende kann die Lichtmenge reguliert werden. Es gilt zu beachten, dass die Belichtungszeit in Brüchen angegeben wird, beispielsweise 1/250 oder 1/1000. Je höher die Zahl unter dem Bruchstrich, desto kürzer ist die eingestellte Belichtungszeit. Zahlreiche Kameras geben aus Darstellungsgründen lediglich den Nenner des Bruchs an. Eine ausgewählte Belichtungszeit von 1000 entspricht also einer tausendstel Sekunde und ist damit weitaus kürzer als eine Belichtungszeit, die mit 250 im Kameradisplay angegeben wird.
In der digitalen Fotografie hat auch das Dateiformat, in dem das Foto gespeichert wird, einen enormen Einfluss auf dessen Qualität. Man unterscheidet kompressionsfreie Formate (TIF, TIFF), verlustfreie Kompressionsformate (RAW) und verlustbehaftete Kompressionsformate (JPEG).
Wenn Sie nicht genau wissen, was der Unterschied dieser Formate ist und Sie nicht ohne weiteres Nachdenken den perfekten ISO-Wert für Landschaftsfotos bei strahlendem Sonnenschein wissen, dann sind Sie hier genau richtig.
In der Rubrik „Fototechnik“ gehen wir im Detail auf die technischen Bestandteile und Eigenschaften der unterschiedlichen Objektive ein und geben übersichtliche Informationen und Tipps zu den richtigen Kameraeinstellungen.
Für ein gutes Portraitfoto sind viele Faktoren entscheidend. Licht, Perspektive, Umgebung – und nicht zuletzt das Objektiv.