• Die Festbrennweite als Must-have für jede Kameraausrüstung!

    Die Festbrennweite als Must-have für jede Kameraausrüstung!

    In den meisten Fällen wird eine digitale Spiegelreflexkamera in Verbindung mit einem Objektiv gekauft, dem sogenannten Kid-Objektiv. Dabei handelt es sich meist um ein Zoom-Objektiv mit einem Brennweitenbereich zwischen 18 und 55mm. Nun ist ein solches Zoom-Objektiv beim Kauf nicht nur bereits dabei, sondern ist durch die flexible Wahl verschiedener Brennweiten zudem sehr praktisch. Eine Festbrennweite hingegen bietet diese Flexibilität nicht und dennoch gibt es viele Gründe, warum sie ein absolutes Muss für passionierte Hobbyfotografen ist.

    Grund 1: Festbrennweiten bieten eine gute Abbildungsqualität

    Wie der Name bereits verrät, ist ein Objektiv mit Festbrennweite durch seine Bauart auf eine bestimmte Brennweite festgelegt. Durch diese Festlegung ist es möglich, dass Objektiv genau auf diese Brennweite zu optimieren. Das Objektiv liefert Ihnen dadurch nicht nur mehr Schärfe, sondern auch eine höhere Bildqualität.

    Grund 2: Festbrennweiten sind sehr lichtstark

    Neben der besseren Abbildungsqualität ist die hohe Lichtstärke des Objektives ein weiteres Kaufargument. Bei einer Festbrennweite lässt sich die Blende viel weiter öffnen als bei einem Zoom-Objektiv. Je nach Objektiv sind Blendenwerte von f/2 bis hin zu einem Blendenwert von f/1,2 möglich. Durch diese enorme Lichtstärke gelangt mehr Licht auf den Sensor. Somit ist es für eine Festbrennweite kein Problem, in geschlossenen Räumen oder in der Dämmerung zu fotografieren.

    Die Blende weiter öffnen zu können, bietet einen zusätzlichen Vorteil gegenüber einem Zoomobjektiv: Unter den gleichen Lichtbedingungen kann die Belichtungszeit bei der Festbrennweite verkürzt werden. Somit können Bewegungen leichter eingefroren werden.

    Grund 3: Festbrennweiten sind auch für den kleinen Geldbeutel zu haben

    Durch die festgelegte Brennweite sind Festbrennweiten in ihrer Bauart einfacher gehalten. Dadurch können diese in den meisten Fällen einfacher und auch günstiger entwickelt und produziert werden als ein Zoom-Objektiv. Eine gute Festbrennweite können Sie bereits ab 130 CHF erwerben.

    Aber auch hier ist zu erwähnen, dass nicht alle Festbrennweiten-Objektive günstig sind. Wie bei allen Objektivarten gibt es sowohl qualitativ als auch preislich eine grosse Spanne. So sind viele der Festbrennweiten mit verschiedenen Lichtstärken erhältlich, die lichtstärkeren sind in der Regel teurer.

    In dem obigen Bild ist eine gelbe Gerbera zu sehen, die mit einem 50mm Festbrennweitenobjektiv aufgenommen wurde. Der Kontrast zwischen der sehr scharf abgebildeten Blume und dem unscharfen Hintergrund ist deutlich zu erkennen.
    In dem obigen Bild ist eine gelbe Gerbera zu sehen, die mit einem 50mm Festbrennweitenobjektiv aufgenommen wurde. Der Kontrast zwischen der sehr scharf abgebildeten Blume und dem unscharfen Hintergrund ist deutlich zu erkennen.

    Grund 4: Festbrennweiten sind oft klein, leicht und handlich

    Ein Nachteil einer grossen Auswahl an Kameraequipment ist, dass es in der Tasche nicht nur viel Platz wegnimmt, sondern auch einiges an Gewicht mit sich bringt. Aufgrund ihrer vereinfachten Bauform sind Festbrennweiten oft nicht sehr gross und wiegen auch nur einen Bruchteil eines Zoomobjektives. Dies trifft vor allem bei kleineren Festbrennweiten, wie 24mm, 35mm und 50mm zu. Mit diesen Festbrennweiten sparen Sie sich Platz und Gewicht, dass sich auch an der Kamera selbst bemerkbar macht.

    Grund 5: Festbrennweiten schulen den fotografischen Blick

    Die Inflexibilität einer Festbrennweite ist einerseits ihr grosser Nachteil und zu gleich ein Vorteil. Durch den festgelegten Bildausschnitt ist man gezwungen, sich zum Motiv hin oder weg zu bewegen, um es wie gewünscht ins Visier zu nehmen. Dadurch denken Sie bereits im Vorfeld mehr über das Motiv nach. Dabei kommen einem meist viele verschiedene Wege in den Sinn, das Motiv festzuhalten. Sie entdecken neue, aussergewöhnliche Perspektiven und achten mehr auf die Bildgestaltung. Daraus resultieren deutlich weniger aber dafür gutüberlegte, kreative und bessere Fotos, als beim Fotografieren mit einem Zoom-Objektiv.

    Grund 6: Festbrennweiten und ihre Hintergrundunschärfe

    Die Regel «je grösser die Blendenöffnung, desto geringer die Schärfentiefe» trifft bei jedem Objektiv und nicht nur bei der Festbrennweite zu. Dennoch ist der Effekt eines unscharfen Hintergrundes, der sogenannte Bokeh-Effekt, bei Festbrennweiten viel stärker. Grund dafür ist der kleine Blendenwert.

    Dieser Effekt eignet sich hervorragend, um ein gewünschtes Objekt im Vordergrund vor dem Hintergrund freizustellen und findet vor allem in der Portraitfotografie Anwendung. Aber auch zum Fotografieren von kleinen Details in der Natur lässt sich der Effekt des unscharfen Hintergrundes anwenden.

    Das Portrait wurde ebenfalls mit einem 50mm Festbrennweitenobjektiv aufgenommen. Auch hier ist die Hintergrundunschärfe deutlich zu erkennen.
    Das Portrait wurde ebenfalls mit einem 50mm Festbrennweitenobjektiv aufgenommen. Auch hier ist die Hintergrundunschärfe deutlich zu erkennen.

    Verschiedene Festbrennweiten für unterschiedlich Zwecke

    Für unterschiedliche Bildausschnitte werden bei der Verwendung von Festbrennweiten verschiedene Objektive benötigt. So gibt es Festbrennweiten mit 10, 24, 35, 50, bis hin zu grossen Brennweiten von 85, 100, 135 und 210mm. Je kleiner die Brennweite, desto grösser ist der Bildausschnitt.

    Kleine Festbrennweiten, wie 10mm oder 24mm, eignen sich für den Weitwinkelbereich und lassen es zu, Landschaften und Architektur zu fotografieren. 35mm und 50mm sind hervorragende Objektive, wenn es um Portraits von Menschen oder Tieren geht. Grössere Brennweiten von 85mm, 100mm und mehr lassen es zu, ein Objekt auch aus grösserer Entfernung ins Visier zu nehmen. Zudem lassen sie sich gut im Bereich der Makrofotografie anwenden.

    Bei der Anschaffung eines Festbrennweiten-Objektivs sollten Sie nicht vergessen, dass der Bildausschnitt den das Objektiv liefert von der Grösse des Sensors abhängig ist. Somit steht einem der volle Bildausschnitt nur bei einer Vollformatkamera zu Verfügung. Wird eine digitale Spiegelreflexkamera mit einem APS-C Sensor verwendet, sollten Sie den Cropfaktor berücksichtigen. Grob gesagt kommt eine 24mm Festbrennweite auf einer Kamera mit APS-C Sensor einem 35mm Objektiv auf einer Vollformatkamera gleich.

    Fazit

    Abgesehen von der fehlenden Flexibilität bietet eine Festbrennweite eine beachtliche Anzahl an Vorteilen. Dabei sind vor allem die gute Abbildungsqualität und die hohe Lichtstärke die ausschlaggebenden Kaufargumente.

    24mm oder 50mm Festbrennweitenobjektive gibt es zudem bereits für einen kleinen Preis, der einen nicht daran hindert, sich selbst an einer Festbrennweite zu versuchen. Zudem regt ein Festbrennweitenobjektiv einen dazu an mehr über die Motive nachzudenken und neue Bildkwinkel zu finden. All diese Gründe kombiniert, machen eine Festbrennweite zu einem absoluten Must-have in der Fototasche.

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