Trend Fitness-Fotografie

Trend Fitness-Fotografie

Lange Zeit war die Fitness-Fotografie vor allem der Bodybuilder- Szene vorbehalten. Berge von gebräunten Muskeln, die durch das Körperöl glänzten, waren klassische Motive. Doch mit dem idealen Körperbild hat sich auch längst das Bild von der Fitness-Fotografie gewandelt. Nach dem Motto «strong ist the new skinny» binden immer mehr Menschen Fitnesstraining fest in ihren Alltag ein und teilen in sozialen Netzwerken ihre persönlichen Trainingsziele und Erfolge mit Hashtags wie #fitnessaddict, #getfit & Co. Ganz besonders beliebt sind Vorher-Nachher-Bilder unter dem Hashtag #transformationtuesday. Die Motivation und Begeisterung von anderen für den Fitness-Lifestyle sowie Anerkennung für die eigene Disziplin stehen bei diesem Social-Media-Hype im Vordergrund.

Statt unnatürlich ausgeleuchteten Studiobildern mit überhöhten Kontrasten, sollen Fitnessfotos heute vor allem natürlich und spontan wirken. Sie sollen vor allem inspirieren, motivieren und der Betrachter bzw. Follower soll sich damit identifizieren können.

Wir geben Ihnen Tipps und Hinweise, wie Ihnen fesselnde und inspirierende Fitness-Aufnahmen gelingen.

Fitness-Selfie vs. Shooting

Der aktuelle Fitnesstrend mit vielen begeisterten Anhängern lebt vor allem durch die bildgewaltigen sozialen Medien wie Instagram. Dort posten sowohl Influencer, Fitness-Coachs aber auch ganz normale Leute von ihrem Training, persönlichen Erfolgen und Fortschritten. Für regelmässige Posts aus dem Trainingsalltag sind Selfies besonders beliebt. Meist vor dem Spiegel setzt man sich mit einer gezielten Pose, die bestimmte Körperpartien betonen soll, in Szene. Besonders beliebt und motivierend sind Vorher-Nachher-Bilder, die die Veränderung des Körpers in einem bestimmten Zeitverlauf festhalten. Für kurze Trainingsausschnitte oder Ganzkörperaufnahmen bitten Sie am besten einen Freund oder Ihren Trainingspartner, ein paar Fotos von Ihnen zu machen.

Um sich bei der Ausführung von Übungen oder den aktuellen Stand der körperlichen Fitness noch professioneller festzuhalten eignet sich ein Shooting. Wichtig bei der modernen Fitness-Fotografie ist es, die Kraft und Konzentration festzuhalten. Schweiss und Anstrengung dürfen dem Model buchstäblich ins Gesicht geschrieben sein, damit die Aufnahme auch authentisch wirkt. Im Fokus steht ein möglichst realistisches Bild des Sportlers. Hier sind auch die Pausen und Momente der Erschöpfung beliebte Motive.

Egal, ob beim Selfie oder bei einem Shooting-Foto – die Botschaft ist immer eindeutig: Du kannst das auch schaffen!

Indoor vs. Outdoor Fitness-Fotografie

Sportler bei ihrem Training zu fotografieren, ist sowohl Indoor als auch Outdoor möglich. Dennoch gibt es hier einige Unterschiede, auf die Sie achten sollten. Soll die Location das Fitnessstudio sein, holen Sie sich vorab unbedingt die Erlaubnis des Studiobetreibers schriftlich ein. Es ist wichtig, dass andere Sportler vorher informiert werden, denn nicht jeder möchte scharf oder unscharf auf solchen Bildern zu sehen sein. Fotografieren Sie in einem Studio oder ähnlichem ist die Atmosphäre für das Bild schon gegeben. Viele moderne Fitness-Studios haben rohe Wände aus Beton oder Backstein, die das Ambiente und den urbanen Stil hervorragend unterstreichen. In geschlossenen Räumen kann trotz grosser Fenster das Licht zu gering sein und eine professionelle Ausleuchtung ist meist nur bedingt möglich. Das Fitness-Model sollte aus diesem Grund in der Lage sein, bestimmte Übungen länger zu halten, sodass Sie ein paar gelungene Aufnahmen von diesem Moment einfangen können.

Fotografieren Sie im Aussenbereich einer Sportanlage oder in freiem Gelände, ist das Umgebungslicht meist stärker. Je nach Jahres- oder Tageszeit wirken sich die unterschiedlichen Lichtverhältnisse auf die Stimmung des Bildes aus. Die bessere Ausleuchtung und der Platz bieten sich vor allem für dynamische Aufnahmen, also vom Sportler in Bewegung an.

Vorbereitung Fitness-Shooting

Soll der Stand der körperlichen Fitness festgehalten werden, sollte man am Tag des Shootings in Bestform sein. Ein professionelles Fitness Model stellt hierfür einige Zeit vor dem Shooting seine Ernährung um, sodass die Muskeln definiert zur Geltung kommen. Ob Sie diesen Mehraufwand für Ihr Shooting betreiben möchten, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Des Weiteren ist eine leichte Bräunung der Haut ratsam, denn diese lässt sie gesund und jünger wirken. Ein dezentes Make-Up sowie gepflegte Nägel ergänzen den natürlichen Look. Die Kleidung des Models darf gern eng anliegen, aber bequem sitzen. Knallige Sportmode ist immer ein Hingucker und wirkt, vor allem auf Gruppenbildern, sehr dynamisch. Je dezenter die Farben der Kleidung, desto besser kommt die Haut und die Muskeln zur Geltung. Unmittelbar vor dem Shooting ist es ratsam sich aufzuwärmen und kurze kräftige Übungen zu machen, sodass das Blut in die Muskeln fliesst und diese so besser zur Geltung kommen.

Fitnessfoto: Eine Frau trainiert im Freien.

Fotograf und Model sollten sich vorab auf eine Location und bestimmte Posen und Übungen festlegen, die nacheinander geshootet werden sollen. Fällt die Wahl auf ein Fitnessstudio ist, wie bereits erwähnt, die Absprache mit dem Betreiber nötig. Mit ihm können Sie auch die Möglichkeit der Ausleuchtung durch Lichttechnik besprechen und ob Sie einen gewissen Studiobereich für die Zeit des Shootings vielleicht sogar reservieren können. Gewichte, Bälle und ähnliches sind tolle Accessoires und ergänzen das Ambiente, wenn sie gezielt im Bildausschnitt platziert werden.

Es darf getrickst werden

In fast jedem Bereich der Fotografie wird getrickst, um bestimmte örtliche Begebenheiten auszugleichen oder um bestimmte Dinge hervorzuheben. Auch in der Fitness-Fotografie ist Tricksen erlaubt, um die Muskeln noch besser in Szene zu setzen. So nutzen viele Fitnessmodels das Solarium oder Selbstbräuner, da der Teint die Haut schön strahlen lässt und die Muskeln betont.

Beim Sport wird geschwitzt und das darf man auch gern auf den Bildern sehen. Doch nicht bei jedem Shooting kommt man tatsächlich ins Schwitzen. Auch hier darf nachgeholfen werden: Mit einer Sprühflasche kann man auf der Haut kleine Schweissperlen mit Wasser nachahmen. Zuvor verwendetes Körperöl unterstützt diesen Effekt, da das Wasser nicht sofort verdunstet oder von der Haut aufgenommen wird.

Fitnessfotografie: Sportlerin lässt Fitnessfotos machen.

Kameraeinstellung Fitness-Fotografie

Die Kameraeinstellung und die Wahl des Objektivs sind von dem Motiv selbst abhängig. Wollen Sie eine Nahaufnahme machen und einen bestimmten Ausdruck, den Moment einer Bewegung festhalten oder den Sportler in seiner Umgebung abbilden?

Fast jede moderne Kamera bietet die Möglichkeit einen Sportmodus einzustellen. Wer eigene Einstellungen vornehmen möchte, sollte den manuellen Modus wählen. Hier empfiehlt sich immer, den ISO Wert so klein wie möglich zu halten. Je nach dem, ob Sie das ganze Bild scharf abbilden oder nur das Model in den Vordergrund stellen und den Hintergrund unscharf darstellen möchten, ist die Blende zu wählen. Einen unscharfen Hintergrund erreichen sie mit einer weit geöffneten Blende, also einem grossen Blendenwert. Für ein ganzheitlich scharfes Bild sollten Sie die Blende so weit wie möglich schliessen. In geschlossen Räumen lässt sich ohne weiteres Licht-Equipment in der Regel nur die Methode mit der geöffneten Blende umsetzen, da für eine geschlossene Blende das Umgebungslicht nicht ausreichen könnte.

Um eine Bewegung scharf und ohne Bewegungsunschärfe einzufangen, ist es wichtig die Verschlusszeit kurz zu halten. 1/2000 oder kürzer ist hierbei optimal. Aber auch hier verringert eine kürzere Verschlusszeit die Lichtmenge die auf den Sensor fällt, welche mit der Blende oder zusätzlichen Lichtequipment ausgeglichen werden muss.

In unseren Artikeln zum Thema Sportfotografie können Sie sich weitere Tipps und Anregungen zu Einstellungen oder Motivwahl holen.

Fazit

Der Trend der Fitness-Fotografie hat sich in den letzten Jahren ausgeweitet und stark verändert. Nicht mehr die Perfektion steht im Mittelpunkt, sondern der Gedanke andere zu motivieren und sich selbst etwas Gutes zu tun. Wichtig ist es, das Model natürlich darzustellen und die Konzentration und Kraft festzuhalten. Die einst dauerlächelnden Models ohne Schweissperlen werden nun von realistischen Momentaufnahmen voller Dynamik abgelöst.

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