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  • Der Zoom-In-Effekt für besonders dynamische Fotos

    Der Zoom-In-Effekt für besonders dynamische Fotos

    Ein originelles Motiv für ein Foto zu finden, kann manchmal schon eine echte Herausforderung darstellen. Sollen bewegte Objekte abgelichtet werden, sind zusätzlich technische Kenntnisse, viel Übung und Geschick gefragt. Um Fotos eine dynamische Komponente zu verleihen, kann der Zoom-In-Effekt genutzt werden. Mit diesem Effekt wirken nicht nur bewegte Objekte noch dynamischer, sondern statischen Motiven kann Bewegung und Lebendigkeit eingehaucht werden.

    Was ist der Zoom-In-Effekt?

    Bekannt ist der Zoomeffekt aus der Filmtechnik. Beim Dreh von Filmen charakterisiert diese Technik eine Aufnahme, bei der die Kamera während des Drehs auf Schienen nach vorne oder hinten fährt und gleichzeitig gegenläufig gezoomt wird. Objekte, die sich dabei im Vordergrund befinden, bleiben gleich. Der Abstand zwischen Vorder- und Hintergrund scheint sich jedoch zu verkleinern bzw. zu vergrössern. In der Filmsprache wird dieser Effekt auch Dolly-Zoom oder Vertigo-Effekt genannt.

    Übertragen auf die Fotografie beschreibt der Zoom-In-Effekt Motive, die in der Bildmitte scharf sind und zum Bildrand verwischen. Dabei wird die Unschärfe zum Bildrand kontinuierlich stärker. So können einige Objekte wirken, als würden sie auf den Betrachter zukommen. Den Zoomeffekt erzeugt man entweder direkt mit einer Kamera oder durch die Nachbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm.

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    Dynamische Effekte mit einer Fotokamera ablichten

    Mit einer Kamera kann der Zoomeffekt durch Veränderung der Brennweite während der Belichtung herbeigeführt werden. Dazu ist ein Fotoapparat notwendig, welcher einen mechanischen Zoom besitzt, da Kameras mit einem automatischen Zoom die Möglichkeit des Zoomens im Moment der Aufnahme sperren. Es eignen sich daher insbesondere Spiegelreflexkameras mit einem Zoom-Objektiv mit verstellbarer Brennweite oder auch Prosumer-Digitalkameras mit einem fest angeschlossenen Objektiv. Voraussetzung ist vor allem, dass es eine Möglichkeit zur manuellen Scharfstellung und eine Vorwahl der Verschlusszeit gibt.

    Als Einstellungen sollten an der Kamera zum Kreieren des Zoom-In-Effekts der Autofokus abgestellt sein und die Blendenautomatik passend zur Verschlusszeit gewählt werden. Den ISO-Wert sollten Sie möglichst tief wählen (circa 100). Eine Belichtungszeit von 2 Sekunden ist optimal, wichtig ist jedoch, dass die Zoom-Geschwindigkeit während des Fotografierens mit der Belichtungszeit abgestimmt wird, da sonst unerwünschte Unschärfe entstehen könnte. Während des Fotografierens sollte für den Zoomeffekt zunächst das Motiv im tiefsten Brennweitenbereich manuell scharf gestellt und fokussiert werden. Während der Aufnahme wird dann manuell und möglichst gleichmässig gezoomt. Die optimale Brennweitenveränderung während der Belichtung ist dabei von 85 auf 17 mm.

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    Da der Effekt von der Zoomgeschwindigkeit abhängt, muss bei kurzen Belichtungszeiten schneller gezoomt werden, bei entsprechend längeren Verschlusszeiten kann die Brennweite langsamer verändert werden. Für eine optimale Bildwirkung von dynamischen Zoomeffekten kann zu Beginn oder am Ende der Aufnahme die Zoomstellung kurz unverändert gelassen werden. So wird das abgebildete Motiv schärfer abgebildet. Hier müssen wahrscheinlich ein paar Probeaufnahmen gemacht werden, bevor das perfekte Bild entsteht. Für Anfänger im Fotografieren mit Zoom-In-Effekt bietet sich zudem ein Stativ an, da die notwendigen langen Verschlusszeiten sonst zu Bewegungsunschärfe führen können. Geübten Fotografen gelingen tolle dynamische Zoomeffekte meist auch ohne ein zusätzliches Stativ.

    Alternative zu Zoom-Objektiven und Kameras – Bildbearbeitung am Computer

    Wer sich keine neue Kamera oder teure Zoom-Objektive zulegen möchte, kann den Zoom-In-Effekt auch mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop erzeugen. Dies ist meist die kostengünstigere Variante, erfordert jedoch auch etwas Fingerspitzengefühl und Übung.

    Um mit Bildbearbeitungsprogrammen den Zoomeffekt zu kreieren, ist es zunächst notwendig, dass die Software Maskierungs- oder selektive Auswahlmöglichkeiten und den Filter „radialer Weichzeichner“ besitzt. Mit Photoshop erzielt man das beste Ergebnis, indem man die Hintergrundebene zuerst dupliziert. So kann das zentrale Objekt scharf bleiben und man hat die Möglichkeit, den Hintergrund manuell zu verwischen. Anschließend wird der Weichzeichnungsfilter aufgerufen, die Methode „Strahlenförmig“ ausgewählt und eine Stärke zwischen 40 und 60 eingestellt. Zunächst wird das komplette Motiv unscharf. Dies lässt sich jedoch aufheben, indem eine neue Ebenenmaske hinzugefügt wird, in welcher der Bereich manuell mit dem Pinselwerkzeug und schwarzer Farbe eingefärbt wird, der scharf bleiben soll. Somit tritt das darunterliegende scharfe Objekt zum Vorschein.

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    Fazit

    Die besten Zoom-In-Effekte erzielt man mit einer geeigneten Spiegelreflex- oder Digitalkamera und entsprechenden Zoom-Objektiven. Gerade für geübte Fotografen und Profis gehört dieses Zubehör meist zur Grundausstattung der Fotoausrüstung. Hobbyfotografen können den Zoomeffekt auch ohne den Zukauf von Fotozubehör kostengünstig mit Bildbearbeitungsprogrammen erzeugen.

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